Susteren pflegt die Tradition der Heiligtumsfahrt schon seit 500 Jahren.
Alle sieben Jahre steht Susteren im Zeichen der Heiligtumsfahrt. Die Heiligtumsfahrt in dieser Region geht ursprünglich auf das 15. Jahrhundert zurück. Susteren besitzt seit 1447 das Recht der Reliquienzeigung, wie aus einem Schreiben des Papstes aus jenem Jahr hervorgeht, in dem u. a. der Reliquienzeigung in Susteren ein Ablass gewährt wurde. Die Heiligtumsfahrt wie wir sie heute kennen, wurde in Susteren 1888 ehrenvoll wieder aufgenommen. Das Freilichtspiel „Weerlicht der eeuwen“ (Wetterleuchten der Jahrhunderte) ist ein markanter Teil der Heiligtumsfahrt in Susteren.
Weiter geht es mit Eindrücken aus dem 10. Jahrhundert. Nach einer Zeit der Plünderung und Zerstörung werden die Abtei und die Kirche in all ihrer Pracht wieder aufgebaut. Die Äbtissin Amelberga, König Zwentibold und der Kirchenbaumeister, Mönch Siginand, erscheinen auf der Bühne. Die Einweihungsfeier entpuppt sich als Auftakt zu einem königlichen Kampf gegen aufständische Grafen. Trotz der Tragödie der historischen Geschichte endet das Spiel mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Autor von „Weerlicht der Eeuwen“ ist Jacques Schreurs MSC, Regie führt Karel Fiddelers, der auch das Spiel neu geschrieben hat. Regieassistent ist Jan van Wegberg. Das Open-Air-Stück wird in einem temporären Theater aufgeführt, das neben der Amelberga-Basilika gebaut wird. Mehr als 150 Schauspieler aus Susteren nehmen an dem Spiel teil.
Ein weiteres Highlight der Heiligdomsvaart ist die Historische Reliquienprozession. Neben dem Ausstellen der Reliquien der lokalen Heiligen in der Kirche ist auch das Herumtragen der Reliquien in einer religiösen Prozession während der Heiligdomsvaart Tradition. Seit den 1950er Jahren wird der Reliekenstoet zunehmend in einen historischen und künstlerischen Kontext gestellt. Im vorderen Teil der Prozession wird die Geschichte von Susteren von Gruppen in historischer und künstlerischer Kleidung dargestellt und erzählt.